Senta Josephthal (geb. Punfud) wurde am 5. Dezember 1912 in Fürth geboren. Sie war Mitglied im jüdischen Jugendbund in Nürnberg, der sich nach 1933 der zionistischen Jugendbewegung anschloss.
Bei diesen Aktivitäten lernte Senta ihren späteren Mann Giora Josephthal kennen. Nach dem Abitur und dem Studium der Rechtswissenschaften und Nationalökonomie an der Universität Erlangen, von der sie nach der Wahl Hitlers ausgeschlossen wurde, schickte sie der Hechaluz (Dachorganisation der zionistischen Jugendbünde) nach München und Berlin, um die Umschulung und Ausbildung Jugendlicher zu organisieren, die auf die Auswanderung vorbereitet werden sollten. Senta und Giora verließen Deutschland im Oktober 1938, um mit anderen deutschen Juden in Palästina einen Kibbuz zu gründen.
Das Ehepaar Josephthal war auch politisch entscheidend am Aufbau des Staates Israel beteiligt. So war Senta etwa als Vorsitzende der Kibbuzbewegung tätig und wirkte jahrzehntelang in der Gewerkschaftsbewegung, wo sie unter anderem die Einrichtung einer Abteilung für die Eingliederung neuer Einwanderer leitete.
Auf ausdrücklichen Wunsch David Ben Gurions kandidierte Senta Josephthal 1955 erstmals für die Knesset und wurde auch gewählt; eine weitere Entsendung ins Parlament erfolgte Mitte der 1970er Jahre. 1956 wurde sie vom damaligen Finanzminister Levi Eshkol nach Deutschland geschickt, um dort bei Verhandlungen über Entschädigungszahlungen an Holocaust-Opfer das weithin unbekannte Modell des Kibbuz zu erläutern.
Senta Josephthal starb im Juli 2007 in ihrem Kibbuz Gal-Ed.